Für viele von uns war 2020 ein unglaublich schwieriges Jahr. Es hat uns aber auch gezeigt, wie wichtig es ist, unserer psychischen Gesundheit Priorität einzuräumen und auf uns selbst aufzupassen. In diesem Artikel finden Sie 4 Tipps und Erkenntnisse aus dem vergangenen Jahr, die Sie nutzen können, um Ihre psychische Gesundheit im Jahr 2021 zu fördern.
1: Mit den Grundlagen beginnen
Die Priorisierung Ihrer Grundbedürfnisse wie Essen, Schlafen und körperliche Aktivität ist wichtig für Ihre psychische Gesundheit. Die Pflege unseres Körpers kann unsere Stimmung, unser Stressniveau und unser Selbstwertgefühl verbessern und helfen, Ängste abzubauen. Noch unsicher, wo Sie anfangen sollen? Im Folgenden finden Sie ein paar einfache Tipps, wie Sie sich um die Grundbedürfnisse kümmern können:
- Schlafen: Sorgen Sie dafür, dass Sie jede Nacht 7-9 Stunden Schlaf bekommen. Sie können einen Timer auf Ihrem Handy einstellen, um alle elektronischen Geräte mindestens 1 Stunde vor dem Schlafengehen auszuschalten. Entscheiden Sie sich für entspannende Aktivitäten wie Lesen, Tagebuchschreiben, Malen, Yoga oder eine Meditation, um Ihrem Körper zu helfen, sich zu entspannen. Es gibt verschiedene Entspannungstechniken für Zufriedenheit und innere Ruhe. Probieren Sie auch kostenlose Seminare zum Thema „Gesundes Leben“ aus. Diese Workshops decken eine Vielzahl von Themen ab, darunter auch Schlaf.
- Essen: Respektieren Sie Ihr Hungergefühl und versuchen Sie, mindestens eine Mahlzeit ablenkungsfrei zu essen (d. h. kein Telefon, kein Computer, kein Fernseher usw.). Bereiten Sie Snacks vor, um sich zu sättigen und konzentriert zu bleiben, wenn Sie sich müde oder hungrig fühlen. Hilfreiche Tipps zur Ernährung, zur Planung von Mahlzeiten und zum bewussten Essen finden Sie reichlich im Internet.
- Sportliche Aktivität: Damit körperliche Aktivität mehr Spaß macht, sollten Sie sich Aktivitäten aussuchen, die Sie mögen und die Sie gerne machen. Sport zu treiben ist nicht unbedingt körperlich anstrengend und verbraucht nicht viele Kalorien. Wenn Sie Ihren Körper durch Spaziergänge, Yoga oder Übungen mit geringer Belastung bewegen, ist das ebenso gut für Ihre geistige und körperliche Gesundheit.
2: Eine Pause von Zoom einlegen
Angesichts von Zoom-Kursen, Zoom-Meetups, Zoom-Spieleabenden und all den anderen Dingen, über die wir Zoom nutzen, ist es kein Wunder, dass viele von uns sich von der virtuellen Kommunikation ermüdet fühlen. Wenn sich dies vertraut anhört, ist es vielleicht an der Zeit, den Stecker zu ziehen und alternative Wege zu finden, sich mit Menschen zu treffen oder sich mit Freunden und Familie auszutauschen. Im Folgenden finden Sie ein paar Ideen, die Sie ausprobieren können:
- Klassische Post. Wenn Sie Briefe, Postkarten oder kleine Päckchen mit der Post verschicken, ist das eine gute Möglichkeit, mit Freunden, Familie und anderen lieben Menschen in Kontakt zu bleiben. Sie können sich so auch auf etwas freuen, das Ihnen gefällt.
- Altmodische Telefonate. Das persönliche Gespräch wird immer mehr durch Videoanrufe ersetzt. Es kann eine großartige Möglichkeit sein, Freunde oder Familie zu sehen und mit ihnen zu chatten, gleichzeitig ist es aber auch ermüdend, den ganzen Tag auf Video zu sein. Sollten Sie sich vor Videochats scheuen, versuchen Sie stattdessen, einen altmodischen Telefonanruf zu tätigen. Der Unterschied wird Sie vielleicht überraschen.
- Neue Apps ausprobieren. Es kann schwierig sein, spontan Leute zu treffen. Die Nutzung einer App kann hilfreich sein, wenn Sie Schwierigkeiten haben, neue Leute kennenzulernen. Diese Apps können ein guter Ausgangspunkt sein, um Personen kennenzulernen oder Gruppen beizutreten, mit denen Sie sich identifizieren können.
- Ehrenamtliches Engagement. Informieren Sie sich über eine Sache, die Ihnen besonders am Herzen liegt und prüfen Sie die Möglichkeiten einer ehrenamtlichen Tätigkeit. So können Sie sich stärker in Ihrer Gemeinde engagieren (persönlich oder online) und neue Bekanntschaften schließen, die ähnliche Interessen haben.
- Pflegen Sie Kontakte aus der Ferne. Unternehmen Sie Aktivitäten, die es Ihnen ermöglichen, Freunde zu sehen, während Sie einen sicheren Abstand wahren. So sind Aktivitäten im Freien, wie Wandern oder Radfahren, eine gute Möglichkeit soziale Kontakte zu knüpfen und dennoch die Anweisungen der Gesundheitsbehörden zu befolgen. Informieren Sie sich über den aktuellen Pegelstand und die Einschränkungen, bevor Sie sich auf den Weg machen.
3: Mit jemandem reden
Bei Schwierigkeiten sollten Sie sich nicht scheuen, eine Person Ihres Vertrauens um Hilfe zu bitten. Es kann Ihnen helfen, die schweren Zeiten zu überstehen, wenn Sie sich an Freunde, Familie oder Fachleute wenden. Hier sind ein paar Möglichkeiten, die Ihnen möglicherweise helfen können:
- Psychiatrische Beratungsstellen: Diese sind primär für die psychische Gesundheit der Bürger zuständig. Es werden dort Beurteilungen der psychischen Gesundheit, kurze Einzel- und Paarberatungen, Workshops oder Gruppentherapien angeboten.
- Anlaufstelle für Opferhilfe: Diese Anlaufstellen sind für all diejenigen zu empfehlen, die ein traumatisches oder störendes Lebensereignis erlebt haben. Dazu gehören Tod, Krankheit, Belästigung, Übergriffe, Missbrauch, Vorurteile und vieles mehr. Es werden in der Regel kurze Einzelberatungen angeboten.
- Gesundheitsberatung durch Gleichaltrige: Hier geht es darum, dass gleichaltrige Personen in der Beratung zum Einsatz kommen. Dies ist eine großartige Option für Menschen, die sich Ziele setzen, zusätzliche Informationen einholen oder ihr Leben positiv verändern wollen.
Wenn Sie selbst oder jemand, den Sie kennen, eine psychische Krise durchmacht, nutzen Sie bitte die Notfall- und Krisenbehandlungsoptionen.
4: Das praktizieren, was Sie wissen
Die heutige Kultur legt großen Wert auf schnelle Lösungen und einfache Vorgehensweisen. Aber die psychische Gesundheit ist ein komplexes Thema und es kann Zeit, Geduld und Übung erfordern, um sich besser zu fühlen. Wenn Sie etwas für Ihre psychische Gesundheit tun wollen, ist es wichtig, dass Sie dabei bleiben. Die Versuchung kann groß sein, sich ständig auf der Suche nach der besten und einfachsten Lösung durch Praktiken zur psychischen Gesundheit zu wühlen. Eine Bestandsaufnahme dessen, was man bereits weiß und wie man es in die Praxis umsetzt, kann jedoch oft hilfreicher sein als die Suche nach weiteren Möglichkeiten.
Beispielsweise ist es wichtig, dass Sie die Hausaufgaben oder Übungen, die Ihr Therapeut anbietet, auch machen. Dasselbe gilt, wenn Sie wissen, dass es für Sie hilfreich ist, früh ins Bett zu gehen oder sich von den Medien abzukapseln. Sie sollten diese Dinge über einen längeren Zeitraum hinweg beibehalten. So können Sie das, was Sie bereits wissen, für sich nutzen. Die Suche nach anderen Möglichkeiten ist keine Schande, aber Sie dürfen die Mittel, die Ihnen bereits helfen, nicht vernachlässigen.