Die Nebenkosten beim Hauskauf

von Redaktion

Die Traumimmobilie ist gefunden, der Traum vom Eigenheim scheint zum Greifen nah. Selbst der Kaufpreis ist so gut wie vereinbart, doch dann fällt plötzlich ein Kostenpunkt an, von dem man bis jetzt noch nichts gehört hatte – ein Alptraum. Die Finanzierung wackelt, der Stress wird plötzlich überwältigend und die eigene Perspektive wackelt. Wer sich nicht jeden Kostenpunkt mehrmals durchgerechnet hat, der läuft Gefahr, genau im falschen Moment über alle Maße frustriert zu werden. Deshalb fassen wir hier an dieser Stelle die wichtigsten Nebenkosten übersichtlich zusammen!

Überblick

1. Alle Nebenkosten beim Hauskauf auf einem Blick

2. Nebenkosten beim Hauskauf:

2.1.  Provisionen

2.2.  Notar und Grundbuch

2.3.  Grunderwerbssteuer

2.4.  Immobilienschätzung

2.5.  Renovierungskosten

2.6.  Finanzierungsmittel

1. Nebenkosten auf einem Blick

In etwa wie viel vom Kaufpreis machen Nebenkosten aus?

Angenommen die neue Immobilie in Wien wird über einen Makler besichtigt und auch gekauft. Für diese Immobilie fallen im Moment 3 % des Kaufpreises als maximale Provision für den Makler an. Grunderwerbsteuer ist auf 3,5 % festgelegt. Die Eintragung ins Grundbuch wird gegen eine Gebühr von 1,1 % des Kaufpreises abgewickelt. Sollte zum Kauf eine Hypothek angelegt worden sein, so fallen hierfür nochmals 1,2 % des Kaufpreises an. Schließlich müssen alle relevanten Unterschriften auch noch beglaubigt werden, entweder gerichtlich oder notariell. Die Gebühren hierzu richten sich nach den einzelnen Kammern und dem Kaufpreis. Für den Notar kann man zwischen 1 % und 3 % des Kaufpreises abschätzen.

2. Nebenkosten beim Hauskauf:

3.1. Provisionen

Inzwischen werden ein Großteil der Immobilien durch Makler oder spezialisierte Agenturen verkauft. Zwar sind Maklerprovisionen von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich, maximal mögliche Provisionen sind allerdings gesetzlich geregelt. In einzelnen Fällen können diese 4 % ausmachen, in den meisten Fällen aber sind 3 % des Kaufpreises üblich.

3.2. Notar und Grundbuch

Einen Immobilie, egal ob Eigentumswohnung, Haushälfte oder Haus samt Grundstück, kann nicht ohne beglaubigte Unterschriften gekauft werden. Zwar ist dies sowohl gerichtlich als auch notariell möglich, am häufigsten kommen hier doch die Notare zum Zug. Die Gebühren für eine notarielle Unterzeichnung liegen zwischen 1 % und 3 % des Kaufpreises. Hier gibt es also tatsächlich noch Verhandlungsspielraum.
Beim Eintrag ins Grundbuch wird eine Gebühr von 1,1 % des Kaufpreises berechnet. Sollte eine Hypothek hinzukommen, so werden nochmals 1,2 % des Pfandbetrags zuzüglich 44 Euro Eintragegebühr verrechnet.

3.3. Grunderwerbssteuer

Diese ist mit 3,5 % festgelegt.

Ausnahme: Beim Verkauf innerhalb naher Verwandten gilt dieser Transfer als “unentgeltlich”, ein verringerter Steuersatz fällt hierfür an. Näheres dazu findet man auf der Seite des Finanzamts selbst.

3.4. Immobilienschätzung

Bei alten Bauten oder Immobilien in besonderer Lage empfiehlt es sich, einen unabhängigen Sachverständigen zur Einschätzung der Immobilie heranzuziehen. Baumaterialien, Elektrifizierung, der Zustand der sanitären Anlagen oder gar die Heizungsinstallation, evtl. Vorhandene Feuchtigkeit in Wänden und Zwischendecken und der Zustand des Dachstuhls sind allesamt Faktoren, die untersucht werden sollten. So bleibt nicht nur die ein oder andere Überraschung erspart, ein detailliertes Gutachten hilft auch bei den Verhandlungen mit dem Eigentümer!

3.5. Renovierungskosten

Bei Anpassungen oder älteren Bauten sollte ein Teils des Budgets für Renovierungskosten reserviert werden. Schnell wird aus einem neuen Bad eine Sanierung oder das neue Dach wird doch einige Jahre früher fällig als gedacht. Umgekehrt kann es aber auch passieren, dass eine durchdacht geplante Renovierung sogar billiger sein kann als eine andere Immobilie – in diesen Fällen lässt sich eine Finanzierung dank des erhöhten Werts sogar noch leichter zurückzahlen bzw. umschulden. Hier sind Gutachten und sorgfältige Planung absolut unabdingbar, vor allem da auch für Renovierungen oft Förderungen bereitliegen.

3.6. Finanzierungsmittel

In den meisten Fällen qualifizieren sich Käufer beim Kauf einer Immobilie für Darlehen der Bundesländer in Form von Subventionen. Wohnkredite und Hypotheken sind andere gängige Finanzierungsmittel und aufgrund des derzeitigen Leitzins sehr beliebt. Auch hier machen sich unabhängige Kreditvergleiche bezahlt, denn nicht immer ist die eigene Hausbank der beste Partner beim Immobilienkauf.

Datenschutzinfo